Bericht von Dr. Ralf Völkl
Ziegelerden (vz) . Der Imkerverein Kronach und Umgebung befindet sich weiter im Aufwind und hat bei seiner Jahreshauptversammlung seinen Vorstand personell verstärkt, um die zahlreichen Aufgaben zu bewältigen.
Vorsitzender Stefan Roth, selbst seit 20 Jahren an der Spitze der Kronacher Imker, blickte 10 Jahre zurück, als der Imkerverein noch 51 Mitglieder zählte. Durch eine konsequente Ausbildungstätigkeit mit den sehr gut besuchten Anfängerkursen konnte der Verein seine Mitgliederzahl auf 127 im Jahr 2019 und trotz Corona auf 211 Mitglieder 2024 steigern. „Die meisten Teilnehmer unserer Anfängerkurse, die zahlreiche Theorie- und auch Praxiseinheiten bieten, bleiben dem Hobby Bienenzucht treu“, stellte er fest und bedankte sich besonders bei Alois Fischer für die praktische und Ralf Lindlein für die theoretische Ausbildung. Durch den Umzug des Lehrbienenstandes in den Schulgarten Ziegelerden, wo alle Kursteilnehmer die praktischen Arbeiten von Anfang an selbst durchführen und erlernen könnten, sei dieser jetzt direkt am Schulungsraum gelegen und biete optimale Bedingungen. Die Anmeldung für den Kurs 2025 sei bereits jetzt auf der Homepage des Vereins www.imker-kronach.de möglich.
Allen interessierten Imkern biete der Verein mit seiner Wachswalze die Möglichkeit, ihr eigenes Wachs zu neuen Mittelwänden zu verarbeiten. Hier gebe es in den Vereinsräumen im Schulhaus Ziegelerden mehrere Termine im Jahr, für die man sich auf der Homepage anmelden könne. Weiterhin führe der Verein Sammelbestellungen für die wichtigsten Materialien der Imker wie Honiggläser, Mittelwände, Wachs oder Behandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe durch. Mit Fachvorträgen und Imker-Stammtischen sorge man für Weiterbildung und einen Erfahrungsaustausch. Weiterhin könnten neue Imker auch Geräte des Vereins leihen. Stefan Roth stellte auch die Entwicklung der Vereinsfinanzen in den vergangenen zwei Jahren vor. Auf Antrag von Sabine Hofmann und Gerd Schnapp, welche die Kasse geprüft hatten, wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Zur Erweiterung des Vorstandes nahm die Mitgliederversammlung eine Änderung der Satzung vor, die in Zukunft zwischen fünf und 14 Beisitzern zulässt, die dann einzelne Aufgaben übernehmen können. Diese Zahl wurde bei den anschließenden Neuwahlen auch tatsächlich erreicht, so dass der Imkerverein ein starkes Vorstandsteam hat. Als Vorsitzender wurde Stefan Roth bestätigt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Ralf Völkl, Kassiererin Martina Beetz. Als Beisitzer wurden gewählt Alois Fischer, Ralf Lindlein, Lukas Porzelt, Christian Deuerling, Matthias Kempf, Roland Weißmann, Ingo Schmiedel, Daniel Sünkel, Lena Fischer, Reinhold Jakob, Heiko Erhardt, Dietrich Denzner und Charlie Renk und Matthias Lieb. Kassenprüfer sind Sabine Hofmann und Philipp Fricke.
Abschließend hielt Stefan Roth einen Vortrag zum Thema Bekämpfung der Varroa-Milbe, dem sich eine Diskussion anschloss. Wichtige Aufgabe der Imker im Spätsommer ist es, die von alleine gefallenen, toten Milben auf dem Boden des Bienenstocks zu zählen, weil ein zu starker Befall die Völker ernsthaft gefährdet. Ab 10 Milben pro Tag muss dringend gehandelt werden. Hierzu hat die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau eine App entwickelt, die bei der Bekämpfung unterstützt.
